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Urbane Polemik
Donnerstag, 27. April 2017
Samstag, 21. Januar 2017
Mittwoch, 11. Januar 2017
Donnerstag, 15. Dezember 2016
Vincent von Flieger: Yoga (Bold Mix)
give me a reason. i am ready to follow.
dezember tour 2016:
16.12. dresden - hole of fame
17.12. leipzig - nochbesserleben
18.12. - nürnberg - secret location
alle hin da. keine ausrede.
Montag, 7. November 2016
Dienstag, 16. Februar 2016
Montag, 11. Januar 2016
Donnerstag, 7. Januar 2016
Sonntag, 22. November 2015
Samstag, 10. Oktober 2015
Donnerstag, 6. August 2015
Zeit für einen Abgesang,
es ist zu lange her. Ich beobachte die Entwicklung in meiner Stadt
mit großer Sorge. Doch da ist nicht nur Sorge, da ist auch
grenzenloses Unverständnis und eine gehörige Prise Hass. Sorge,
Hass und Unverständnis – all das sind nur Worte. Worte gegen
vermeintliche Menschen, die es sich zum Lebensinhalt gemacht haben,
gegen andere Menschen verbal und nonverbal vorzugehen. Ja, ich
beobachte einen zunehmenden Verfall des humanistischen Geistes in der
Bevölkerung. Es ist nicht zu ertragen, mit welch platter Dummheit
das pöbelnde Volk sein Gesicht verliert. Schwer zu glauben, dass
das, was im Moment passiert, real ist. Ich fühle mich wie in
schlechten Filmen, ich hoffe, dass das Gute siegt, doch ich sehe kein
Gutes. Wenn Unterkünfte brennen und Menschen in Zelten dem Hungertod
nahe vor sich hin siechen, dann ist da nichts Gutes mehr. Wenn die, die vor Angst, Krieg und Terror in eines der wohlhabendsten Länder der Welt fliehen müssen, mit Hitlergruß und Baseballschläger begrüßt werden, dann ist das Gute längst gestorben. Wenn die
Generation deiner Eltern Hand in Hand mit der ungebildeten Masse der
kapitalistischen Neider auf die Straße geht und stumpfe Parolen
plärrt – dann ist da nichts Gutes mehr, nichts menschliches. Wenn
eine Regierung alles daran setzt, dieses selbsternannte Volk mit Benzin zu
versorgen, ist es kein Wunder, wenn das Land in Flammen steht. Man
sollte meinen, der Deutsche hat aus seinen Fehlern der Vergangenheit
gelernt, doch ich glaube, der Deutsche sieht seine Fehler gar nicht.
Der Deutsche sieht sich bedroht in seinem Deutschsein, deswegen muss
das Deutschsein mit allen Mitteln verteidigt werden. Wohin das führt,
ist unvorstellbar. Unvorstellbar deswegen, weil es dazu führen wird.
Der deutsche Geist ist je schon rassistisch, egoistisch und
nationalistisch, die Geschichte hat es gezeigt. Deutscher Geist
gepaart mit kleinbürgerlich-sächsischer Dummheit, gewachsen und
gezüchtet aus jahrelangem rassistischem Fehlverhalten einer
christlich-demokratischen Regierung ergibt eine vollständig
widerliche und verabscheuenswerte Mischung, für die mich jeden Tag
aufs Neue schäme. Wenn ich Menschen aus anderen Ländern meinen
Heimatort mitteile, ist es mir peinlich. Wenn ich sagen muss: ich
komme aus Dresden, dann habe ich das Gefühl, etwas falsches getan zu
haben. Dresden als Keimzelle des Bösen, als Hort der Rassisten, als
Sammelbecken der menschenrechtsverachtenden Nationalisten. Dieser
Abgesang gilt Dresden und seinem tagtäglichen Versagen im Praktizieren
von Menschlichkeit, Nächstenliebe und Verständnis. Er gilt allen
bildungsresistenten Rentnern, Busfahrern, Ärzten, Bänkern,
Professoren, allen drogenabhängigen Vorstadtfaschisten,
Bushaltestellenronnys, Deutschlandfahnenträgern und dem ekelhaft
deutschen, von Dummheit nicht zu übertreffenden Fußvolk. Ich schäme
mich für euch alle.
Donnerstag, 23. Juli 2015
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